Italien
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Das überschuldete Italien hätte zum Euro-Start 1999 nicht in die Währungsunion aufgenommen werden dürfen. Dokumente im Umfang von mehreren hundert Seiten zeigen, dass die Defizite bei der Einführung des Gemeinschaftsgeldes auch den deutschen Euro-Gründungsvätern bekannt waren. Doch am Ende entschieden nicht wirtschaftliche Kriterien über den Beitritt Italiens zur Währungsunion, sondern vor allem politische Erwägungen. Inzwischen gehört Italien wegen seiner hohen Verschuldung zu den Krisenländern in Europa. Das Land hatte 2011 einen Schuldenstand von 120 Prozent der Wirtschaftsleistung und damit nach Griechenland (165 Prozent) die höchste Gesamtverschuldung innerhalb der Euro-Zone. Der höchstzulässige Schuldenstand in der EU beträgt eigentlich 60 Prozent der Wirtschaftsleistung. Diese Schwelle wird zurzeit aber von vielen Ländern, darunter auch Deutschland, verletzt. |