Niederlande
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Die Niederlande haben ein gut funktionierendes, eher liberales Wirtschaftssystem. Seit den 1980er Jahren hat die Regierung ihre ökonomischen Eingriffe weitgehend zurückgenommen. Mit Zustimmung von Gewerkschaften, Arbeitgebern und Staat erfolgte im Land eine Lohnmäßigung. Lange vor seinen europäischen Nachbarn sorgte das Land für einen ausgewogenen Staatshaushalt und bekämpfte erfolgreich die Stagnation im Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 2018 3,9 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt der Europäischen Union. Als Mitbegründer der Euro-Zone wurde in den Niederlanden für Bankgeschäfte am 1. Januar 1999 die vorherige Währung, der Gulden, durch den Euro ergänzt. Drei Jahre später, am 1. Januar 2002, ersetzten die Euromünzen und -banknoten für die Konsumenten den Gulden als Zahlungsmittel. Das Bruttoinlandsprodukt des Landes betrug im Jahr 2016 702,6 Milliarden Euro. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr 39.217 Euro.[85] Nach der Finanzkrise 2007 und dem damit verbundenen Rückgang der Wirtschaftsleistung wächst die Wirtschaft nunmehr wieder. 2016 wuchs die Wirtschaft mit 2,2 Prozent, womit die niederländische Wirtschaft zum dritten Mal in Folge ein Wachstum verzeichnete. Die Niederlande haben eine der wettbewerbsfähigsten Exportwirtschaften der Welt. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Einwohnerzahl war es 2016 der fünftgrößte Exporteur von Waren und Dienstleistungen weltweit. Die Niederlande zählen zu den am stärksten in den Welthandel integrierten Staaten der Welt. Größter Handelspartner war 2016 Deutschland. |